Herzlich willkommen auf der privaten Webseite „Panzerschiff Admiral Graf Spee“!

 

Diese weltweit erste Webdokumentation, die im Jahr 2017 "in die Welt trat", war auch die Erste, die alle Vorgänge erschöpfend wiedergab – das hat sich bis in die Gegenwart nicht geändert.

 

Im Laufe dieser Zeit habe ich als Autor viele Anfragen bekommen, in denen zunächst Wertschätzung für die Arbeit und die Gestaltung der Themenabschnitte mit dem informativen Charakter immer im Vordergrund stand.

 

Es waren in erster Linie Söhne und Töchter, Enkel, aber auch Neffen oder Nichten, die "im Wege der Familienforschung" auf der Suche waren und den Namen des jeweiligen Speefahrers in der WebDok fanden; aber auch Interessierte, die nicht unmittelbar mit dem Geschehen verbunden sind, aber dennoch Fragen oder Interesse an bestimmten Dokumenten hatten. Und allen konnte geholfen werden; insbesondere den Angehörigen mit einer Vielzahl von Schriftstücken, die über den Anverwandten Angaben enthielten und ihnen zugeleitet werden konnten – es war sicher für alle gute und spannende Funde.

 

Ebenso wahr ist aber die nicht ganz neue Erkenntnis – "Alles hat seine Zeit", und da auch unsere Zeit endlich ist, sollte man rechtzeitig überlegen, was auch an ideell geschaffenen Werten eher erhaltenswürdig ist. Und dazu gehört fraglos auch diese Webdokumentation, die das einmalige historische Marinegeschehen beschreibt.

 

Sie soll dazu beitragen, dass dieses Geschehen um das deutsche Panzerschiff "Admiral Graf Spee", einschließlich des Kommandanten, KptzS. Hans Langsdorff und seine Besatzung, aber auch Beteiligte wie Kpt. Hans Konow, der mit seinem Frachter "Tacoma" die Besatzung der "Graf Spee" aus Montevideo rausschleuste, und Kpt. Rudolf Hepe, der die Besatzung in der Folge übernahm und mit den "Schleppern" diese nach Argentinien evakuierte, auch zukünftig den verdienten Platz in der Geschichte beibehält und nicht durch einen "beliebigen Zeitgeist" verdrängt und vergessen wird.

 

Zum Schluss ein Epilog, der dieses beispiellose Geschehen in der Deutschen Kriegsmarine im Wesentlichen Revue passieren lässt und den Stellenwert, den Hans Langsdorff in den Familien der Speefahrer hat, bzw. haben sollte, markiert.


Verlauf ...

 

Auf den folgenden Seiten soll über die Geschichte des Schiffes, des Kommandanten und seiner Besatzung berichtet werden, sowohl in Friedenszeiten als auch zu Beginn des Krieges.

  • "Der Operationsauftrag" an sich, das "Gefecht" und die Konsequenzen, die sich daraus ergaben.
  • Das Einlaufen in Montevideo, die Beerdigung der Gefallenen, die zermürbenden Verhandlungen, bis hin zur Sprengung der "Admiral Graf Spee".
  • Danach die Stunden nach der Ankunft in Buenos Aires und Umstände, die zum Tod des Kommandanten KptzS. Hans Langsdorff führten, werden im Abschnitt "Argentinien" beschrieben und auf den Unterseiten "Arsenal Naval" und "Das Arsenal Naval, sein Umfeld und die strukturellen Bedingungen" genannt
  • Im Abschnitt "Lagefeststellung, Lagebeurteilung & Entschluss" wird anschließend, ab dem Beginn des Operationsauftrages bis zur Ankunft in Argentinien und bis in die Gegenwart eine kritische Rückbetrachtung mancher Prozesse vorgenommen.
  • Anschließend beginnt die intensive Schilderung der Internierung der Besatzung – zunächst die Verwundeten, die später in Uruguay interniert wurden.
  • Darauf folgend die Internierung des überwiegenden Teils der Besatzung in Argentinien – in beiden Fällen, Uruguay und Argentinien, werden die langen Jahre der Internierung bis hin zur Kriegsgefangenschaft ausführlich beschrieben.
  • Im Abschnitt "Speekameradschaften" wird über die Jahre nach der Internierung und die Rückkehr der Speefahrer berichtet - bis zur Gegenwart.
  • Ergänzend wird sowohl über die bedeutende Rolle, die das Handelsschiff "Tacoma" und ihre später auch internierte Mannschaft in Uruguay, bei der Evakuierung der Besatzung der "Graf Spee", als auch über die bedeutende Rolle von Kpt. Rudolf Hepe und der Schleppergesellschaft "La Porteña", berichtet.
  • Ferner ein Bericht über die Situation zum Wrack der "Graf Spee" nach der Sprengung – damals und bis heute.
  • Zunächst aber, nach der "Einleitung", ein Blick in die Historie, die Baubeschreibung des Panzerschiffes, die Bewaffnung und mobile Einrichtungen folgt die Indienststellung. Und wir erfahren etwas über die ersten Auslandsreisen und Auslandseinsätze in spanischen Gewässern, die internationale Flottenschau auf "Spithead Reede", den ersten Kommandantenwechsel und Unterhaltsames mehr.
  • Zum Ende des Jahres 1938 erfolgte dann erneut ein Wechsel in der Schiffsführung und wir erhalten ein paar wesentliche Daten zum neuen Kommandanten: KptzS. Hans Langsdorff. Unmittelbar danach geht es bereits an Bord und zwei Besatzungsmitglieder, stellvertretend, ein Masch.Ob.Mt. und ein Masch.Ob.Gefr., beide "Heizer", VIII. Division, E-Maschinenanlage, werden uns auf eine spannende Zeitreise mitnehmen - "Leinen los"!

Leitmotiv

 

Am 13. Dezember 1939 fand das erste Seegefecht seit Beginn des Krieges am 01. September 1939 zwischen den Kriegsgegnern Deutschland und Großbritannien statt.

Über das Aufeinandertreffen eines deutschen Kriegsschiffs und dreier britischer Kriegsschiffe und die weitere Entwicklung in den kommenden sieben Tagen darauf wurde nicht nur in der internationalen Presse mit Schlagzeilen weltweit berichtet, wie:

 

La Batalla del Río de la Plata - The Battle of the River Plate - Die Schlacht vom Río de La Plata .

 

Das Ereignis in seiner Gesamtheit ist in die Geschichte des Zweiten Weltkrieges eingegangen. Sowohl in Argentinien als auch in Uruguay ist diese Episode weiter lebendig.

Seit damals wird jährlich am Todestag des Kommandanten Langsdorff, dessen Grab sich auf dem "Deutschen Friedhof" in Buenos Aires befindet, dem Ereignis gedacht.

Hierbei handelt es sich nicht um Kriegsgräber. Die Deutsche Botschaft hatte im Dezember 1939 nicht nur die gesamte Bestattung finanziert, sondern auch die Fläche, wo später die Grabstätte entstand, auf 99 Jahre gepachtet. Folgerichtig ist  die Bundesrepublik Deutschland, als Rechtsnachfolgerin  des "Dritten Reiches", verantwortlich und müsste über die Deutsche Botschaft in Buenos Aires die Pflege garantieren, was aber bisher nicht geschah. Die Grabstätte hat heutzutage die Geltung eines Monumentes und genießt somit Denkmalschutz. Weiteres dazu unter Spee-Kameradschaften.

In Montevideo befindet sich das Gräberfeld mit den im G e f e c h t Gefallenen Besatzungsmitgliedern. Der Zugang zum Gräberfeld findet über den Friedhof "Cementerio del Norte" statt und ist durch eine Pforte getrennt. Wie später in Argentinien, übernahm auch hier die Deutsche Gesandtschaft in Uruguay, die gesamten Kosten. Das wäre dann ähnlich gelagert, wie es mit der Grabstätte in Buenos Aires schon beschrieben ist, im Hinblick auf die Rechtsnachfolge. Da neuester Informationen nach, die Deutsche Botschaft für die Gräber zuständig ist, würde das die Annahme ergänzend begründen - jedenfalls handelt es sich hierbei um Kriegsgräber. Als Gedenktag zur Kranzniederlegung durch den Deutschen Botschafter dient der "Volkstrauertag"; so war es schon ab 1940, als die Deutsche Gesandtschaft das Gedenken abhielt – damals nannte man es allerdings "Heldengedenktag".



Über den vielfältigen Personenkreis wird noch an anderer Stelle zu berichten sein, aber eines darf schon vorweggenommen werden, dass bereits seit Anfang der 50er Jahre internationale Delegationen, bestehend aus den ehemaligen Kriegsgegnern, und später auch einzelne ausländische Besucher, bis in die Gegenwart regelmäßig das Grab besuchen und Blumengrüße ablegen.

Auch die Deutsche Marine nach 1956 hat im Zuge ihrer Ausbildungsfahrten die Kriegsgräber in Montevideo und die Grabstätte in Buenos Aires besucht und Kränze niedergelegt.

Während für die beiden südamerikanischen Länder im Laufe der Zeit das Ereignis auch zusätzlich Bestandteil ihrer eigenen jüngeren Geschichte wurde, ist eben dieses hier in Deutschland kaum beachtet worden.

Lediglich auf dem "Ehrenfriedhof" in Wilhelmshaven befinden sich ein Stein, der an die Toten des Schiffes erinnert und eine Messingtafel als Andenken an den Kommandanten und den Gefallenen. Die Einweihung fand am 5. September 1982 statt. Die Predigt hielt Militärdekan Irmin Barth.

Und in der Gedenkhalle des Marine-Ehrenmals in Laboe ist eine Tafel, mit den Namen derer am 13. Dezember 1939 Gefallenen, angebracht.

 

Dem Kommandanten zu Ehren wurde auch sein Name oben vorangestellt.

Das geschah 1954, nach der Rückgabe des Marine-Ehrenmals durch die britische Besatzungsmacht.

Außerdem steht seit dem 20. Dezember 2020, der 81. Todestag von Hans Langsdorff, auf dem Vorplatz des Bergener Amtsgericht - Insel Rügen - eine Gedenktafel. Hintergrund ist, dass dieses Gebäude mit seinen Privaträumen auch das Geburtshaus von Hans Langsdorff ist.



Die Wahrnehmung dieses Ereignisses im Besonderen ist das Spiegelbild der Wahrnehmung der deutschen Marinegeschichte im Allgemeinen.

Der Marinehistoriker und FKpt. a.D. Dr. D. Hartwig schreibt in einem Buch, dass bis zum Jahr 2004 vier Bundespräsidenten (Heuss, Lübke, Scheel, Carstens) das Ehrenmal in Laboe besucht haben. Von den, bis dahin, sieben Bundeskanzler, stattete nur Adenauer einen Besuch ab, und als Ministerpräsident von SH nur v. Hassel und Stoltenberg und das meist als Begleitung der Bundespräsidenten.

Und weiter ist zu lesen – Zitat: >> Andere Bundespolitiker scheinen das Marine-Ehrenmal nicht zu kennen. Das aber entspricht dem in Deutschland ganz allgemein vorherrschenden Unwissen bzw. einer Distanz zur Marine, zur Bedeutung von Seefahrt und maritimer Wirtschaft. Nicht ganz unzutreffend ist daher wohl die Feststellung: Im Marine-Ehrenmal in Laboe erinnert sich weniger die eigene Nation, als mehr die internationale Gemeinschaft der Seefahrer! Denn das Marine-Ehrenmal in Laboe ist weltweit bekannter als bei der Bevölkerung des eigenen Landes<< […]

 

Darüber hinaus gibt es bestenfalls kurze Dokumentationen oder Printbeiträge - allerdings mit begrenzter Seriosität -, die den Weg in die Öffentlichkeit finden. Aber das ist zu wenig. Dieses Ereignis ist viel komplexer, um es einer gelegentlichen und zufälligen Berichterstattung zu überlassen. Im Wege umfangreicher Recherchen durfte ich immer wieder erfahren, dass angefragte Behörden, Institutionen und Archive, immer dann besonders aufmerksam wurden, wenn der Name des Schiffes genannt wurde.

Aber auch Einzelpersonen konnten oftmals ganz Persönliches beitragen, auch wenn diese nicht unmittelbar dem Thema verbunden waren.

Und dann wären da noch die verbliebenen Töchter und Söhne der "Speefahrer", mittlerweile eher die Enkel, die sich mit der Frage beschäftigen, wo und mit welcher Aufgabe ihre Väter bzw. Großväter auf der "Graf Spee" eingesetzt waren und wie es in der Internierung in Uruguay und Argentinien weiterging; denn mit der Sprengung der "Graf Spee" und mit dem Suizid des Kommandanten, war ja das Ereignis nicht beendet - für die Besatzung begannen jetzt die langen Jahre der Internierung ...

 

Mein Vater war seit 1938 Besatzungsmitglied der "Graf Spee". Die Ausbildungsfahrten in Friedenszeiten, der Operationsauftrag im Südatlantik und die Tage im Dezember 1939 werden immer Teil seiner Biografie sein, so wie für viele seiner Kameraden sicher auch.

Im Jahr 2017 begaben sich die letzten beiden Speefahrer, die in Argentinien bzw. Uruguay ihren Wohnsitz hatten, auf ihre letzte Reise – der eine wurde 97, der andere 101 Jahr alt -, und somit haben uns die letzten beiden Zeitzeugen verlassen.

 

Früher hat es an schnellen Antworten auf das Hinterfragen der damaligen Vorgänge nie gemangelt. Manchmal waren sie zutreffend, manchmal auch am Thema vorbei.

 

Das hat sich aber in den letzten Jahren sehr geändert. Es dürfte bekannt sein, dass die Archive seit dem Jahr 2006*, durch das Informationsfreiheitsgesetz geregelt, frei zugänglich sind – auch und gerade die Militärarchive.

Ebenso verhält es sich seit dem Jahr 2003* in Argentinien.

 

Meiner Erfahrung nach lagern dort keine Dokumente, die imstande wären, die Vorgänge völlig auf den Kopf zu stellen. Aber es gibt schon einige Aktennotizen und Berichte, die geeignet sind, Deutungen, Erkenntnisse und ggf. Behauptungen neu zu bewerten. Einige offene Fragen konnten geklärt und somit auch manche lieb gewordenen Behauptungen widerlegt und Legenden entlarvt werden. Diese Archivdokumente sind in den passenden Abschnitten nachzulesen bzw. inhaltlich übersetzt. Hinzu kamen im laufe der Zeit Dokumente aus Privatsammlungen, die auch abgebildet sind; eine kurze Abhandlung darüber ist unter Historie der Dokumentensammlung nachzulesen.

 

Trotzdem gibt es kaum ein anderes marinehistorisches Ereignis, das mit soviel "Wissenshoheit" befrachtet ist.

  • Der Philosoph Dr. Ludger Jansen dozierte Folgendes: >>Die Geschichte eines Geschehens wird nicht zu allen Zeiten auf gleiche Weise geschrieben. Es ist eine empirisch feststellbare Tatsache, dass ein und dasselbe Geschehen zu verschiedenen Zeiten ganz unterschiedlich dargestellt wird. Aber das Problem löst sich von allein, wenn mit der wachsenden zeitlichen Distanz, auch die soziale Distanz wächst.<<

Dennoch erscheint dieses "Wissen", oftmals eher Mythen gleichend, wie in Stein gemeißelt. Gleichwohl, Mythen sterben nicht aus und das liegt mutmaßlich daran, dass das, was nicht besteht, auch nicht entkräftet werden kann – jedenfalls nicht so ohne Weiteres.

 

So informativ auch das Projekt sein mag, weiß der Autor natürlich, dass hier immer noch manche Fragen offenbleiben werden.

Vor diesem Hintergrund erscheint es mir sinnvoll, manche Beiträge mit Bildern auszustatten. Es handelt sich oft um Fotos aus der Sammlung meines Vaters, die "Ereignisse bzw. Personen der Zeitgeschichte" abbilden. Manchmal erzählen Bilder mehr als das Geschriebene und viele haben familiären Charakter.

 

Überwiegend aber handelt es ich um solche Fotos, die eine große Anzahl anderer Speefahrer auch hatten und auch in Bilderalben aufhoben. Auch ein Austausch, bzw. das Abfotografieren, von Bildern untereinander wurde im Laufe der Jahre vorgenommen.

Die Fotos sind also keinesfalls eine Exklusivität, eher haben diese Inflationscharakter und ein Copyright einzelner Bilder ist daher nicht ableitbar. Deshalb wurde auch für diese Bilder auf ein digitales Wasserzeichen bewusst verzichtet.

Allerdings wurde dort, wo es sich um Unikate handelt oder gescannte Dokumente generell, natürlich ein digitales Wasserzeichen eingefügt.

Aufgrund der Vielzahl an Fotos und Dokumente wird die Herkunft jener, einheitlich in den aufgeführten Quellen der gleichnamigen Seite, genannt; inklusive "Das Große Fotoalbum der Speefahrer"

 

Auf manchen Fotos ist ggf. die Reichskriegsflagge zu sehen. Diese Abbildungen waren und sind immer nur eine Momentaufnahme und sollen ggf. nur den Beitragsinhalt begleitend illustrieren. Grundsätzlich sind solche Insignien in Deutschland verboten und das ist auch gut so, aber sie gehören nun mal zur deutschen Geschichte, der man sich stellen muss.

§ 86 Abs.3 StGB, der das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen unter Strafe stellt, verbietet keine Verwendungen, die der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst, der Forschung oder Lehre dienen. Dazu gehört auch und gerade diese Webdokumentation und ihr Inhalt!

 

Mit diesem Projekt soll aus dem Ereignis keine "Unendliche Geschichte" erwachsen. Alles soll lediglich einen informativen Charakter haben, über das Wesentliche berichten und mithelfen, Sachverhalte neu zu bewerten, gerecht abzubilden und dabei jede Verherrlichung vermeiden.

 

Zur Person als Autor sei nur soviel erwähnt. Ich bin in Argentinien geboren, dort aufgewachsen und zur Schule gegangen. Mein erster Besuch an der Grabstätte von Hans Langsdorff und den vier beigebetteten Besatzungsmitgliedern, erfolgte im Kinderwagen. Noch viele weitere Besuche sollten folgen, nicht nur im Dezember eines jeden Jahres, sondern auch dann, wenn im Vordergrund ein Besuch am Grab meines Großvaters stand. Und später, als wir Spee-Kinder größere waren, richtete der "Circulo de Camaradas Graf Spee", später in "Kameradenkreis Spee" umbenannt, für uns jedes Jahr eine Weihnachtsfeier aus.

Ob die Untergangsstelle der "Graf Spee", "Internierungsorte in Córdoba", "Hotel de Inmigrantes mit Dársena Norte", "Arsenal Naval", die Grabstätte auf dem "Deutschen Friedhof", etc. – allesamt "historische Orte" die mir mein Vater vermittelte. Kurzum, mir wurde die Speebegebenheit "in die Wiege gelegt".

 

Der Anspruch auf die alleinige Wahrheit wird indessen nicht erhoben. Denn was ist die Wahrheit?

 

  • Es gab eine Wahrheit der Besatzungsmitglieder, die das Ereignis erfuhren.
  • Es gab eine Wahrheit, der damaligen NS-Propaganda in Deutschland und die der Herausgeber der Zeitung "Deutsche La Plata Zeitung" in Argentinien.
  • Es gab eine Wahrheit, der damaligen internationalen Presse, die abweichend berichtete.
  • Es gibt eine Wahrheit der Historiker – von diverser Art.

Noch hinzufügen wäre, dass stets auch auf den Intentionscharakter wissenschaftlicher Arbeit hingewiesen werden muss: Wahrheitssuche und Absicht des Historikers oder der Beteiligten an einem Ereignis sind wesentliche Teile dieses Prozesses.

 

Mithin kann gesagt werden: Es gibt keineswegs die Wahrheit.


* Archive sind in Deutschland nicht erst seit 2006 durch das Informationsfreiheitsgesetz frei zugänglich. Das waren sie schon vorher, denn das Bundesarchivgesetz (BArchG vom 6.1.1988; inzwischen Neues vom 10.3.2017) reklamiert für die Archivbenutzung ein Jedermann-Recht. Die normale Sperrfrist des Bundes (z.T. in den einzelnen Bundesländern etwas variiert) beträgt 30 Jahre. Eine Herabstufung kann im Einzelfall beantragt werden. Der Schutz der Persönlichkeit (aber z. B. nicht für Personen der Zeitgeschichte) lag bei 30 Jahren nach Tod bzw. 110 Jahre nach Geburt. Jetzt frühestens 10 Jahre nach Tod bzw. 100 Jahre nach Geburt.

Das Informationsfreiheitsgesetz von 2005 (2006) hat nicht die allgemein-wissenschaftliche Benutzung im Fokus, sondern das Recht als Bürger, wenn  Behörden z. B. dieses versagen würden und öffnet den Weg zur Einsicht in Akten, die  den Fall betreffen.

 

Vergleichbar ist die Situation in Argentinien. Das Dekret 1172/03 (BO 04/12/2003) zur "Verbesserung der Qualität der Demokratie und ihrer Institutionen" garantiert und reguliert das Recht jeder Person, Informationen von der nationalen Exekutivgewalt anzufordern, zu konsultieren und zu erhalten. Zuständig ist das "Archivo Histórico de la Cancillería Argentina".


Schwerer Kreuzer HMS "Exeter"

Der Wahlspruch: "Semper fidelis"

York-Klasse - 8390 ts - 32 kn

Leichter Kreuzer HMS "Ajax"

Der Wahlspruch: "Nec Quisquam Nisi Ajax"

Leander-Klasse - 7270 ts - 32,5 kn

Leichter Kreuzer HMNZS "Achilles"

Der Wahlspruch: "Braverly in Action"

Leander-Klasse - 7270 ts - 32,5 kn